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St-Med am Sternen
Tramstrasse 4
8050 Zürich

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MI: 08 - 12 h
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Bandscheibenvorfall

Bandscheibenvorfall

Bandscheibenvorfall
Bandscheiben bestehen aus einer Hülle aus Knorpelfasern und einem gelartigen Kern. Sie
befinden sich zwischen den Wirbeln der Wirbelsäule. Die Bandscheiben federn Stösse ab
und ermöglichen die Bewegung der Wirbelsäule. Bei einem Bandscheibenvorfall wird
Gewebe der Bandscheibe zwischen den Wirbelkörpern immer mehr nach aussen
gedrückt. Beschwerden treten dann auf, wenn die vorgewölbte Bandscheibe bzw.
ausgetretenes Gewebe auf eine Nervenwurzel oder einen Nerv drücken. Je stärker die
Nervenwurzel gedrückt wird, desto schwerer sind die Beschwerden.

Symptome
Ein Bandscheibenvorfall kann plötzliche starke Schmerzen auslösen. Die Schmerzen
können in Gesäss, Beine, Schultern und Arme ausstrahlen. Auch Gefühlsstörungen wie
„Ameisenlaufen”, Kribbelgefühl und Taubheit bis hin zu Kraftminderung und
Lähmungserscheinungen sind möglich.

Wenn sich beim Husten, Niesen oder Pressen der Druck auf den Nerv erhöht, verstärken
sich die Beschwerden. Durch den Schmerz verspannt sich die Rückenmuskulatur, die
Betroffenen nehmen eine Schonhaltung ein. Wenn die vorgewölbte Bandscheibe auf das
Rückenmark oder Nervenfaserbündel drückt, kann dies zu Lähmungserscheinungen und
anderen Begleitsymptomen in den betroffenen Körperregionen führen.

Diagnose
Am Anfang der Diagnose steht eine ausführliche Anamnese, das heisst eine
Patientenbefragung.
– wo genau der Schmerz liegt,
– seit wann er besteht und
– wie er vom Patienten konkret empfunden wird (zum Beispiel stechend, bohrend …)

Auf eine körperliche Untersuchung folgen meist bildgebende Verfahren, um einen
Bandscheibenvorfall eindeutig zu diagnostizieren. Röntgenbilder sind nicht sehr
aussagekräftig – in den meisten Fällen ordnet der Mediziner zusätzlich eine
Computertomografie (CT) und/oder eine Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) an.

Behandlung
Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung beim Patienten.
Dabei steht die konservative Therapie mit Schmerzmitteln, entzündungshemmenden
Medikamenten und gezielten physiotherapeutischen Übungen im Vordergrund. Mit diesen
Massnahmen und etwas Geduld lassen sich die Mehrheit aller Bandscheibenvorfälle
wirksam behandeln. Wenn die konservative Therapie keinen Erfolg bringt sowie bei einem
schweren Fall mit drohender Lähmung ist eine chirurgische Behandlung angezeigt. Bei
dem sogenannten Cauda equina Syndrom, wenn die Blasenfunktion oder die
Darmfunktion beeinträchtigt ist, muss notfallmässig operiert werden.

Nicht selten kündigt sich ein Bandscheibenvorfall mehrere Tage im Voraus an. Wenn Sie
unter Rückenschmerzen leiden, die länger als fünf bis sieben Tage andauern, oder die in
die Beine oder Arme ausstrahlen, suchen Sie also unbedingt einen Arzt auf!